Welche Karbonathärte KH im Teich?

Was ist die Karbonathärte und welcher KH-Wert ist im Teich optimal?

Aus dem Kapitel des richtigen pH-Wertes im Teichwasser wissen wir ja bereits, dass der KH-Wert, also die Karbonathärte im Wasser, sehr wichtig für einen stabilen pH-Wert ist. Daher sollte die Härte des Wassers immer gemessen und im Auge behalten werden. Die Karbonathärte wird wie die Gesamthärte (GH) in °dH angegeben. Das heisst ausgesprochen "Grad deutscher Härte". Die Karbonathärte ist hierbei ein Teil der Gesamthärte. Daher sollten der KH und GH Wert einzeln gemessen werden, denn obwohl die Gesamthärte hoch genug wäre, kann die Karbonathärte immer noch zu gering sein.

Bei uns im Shop finden Sie die geeigneten Wassertests für den KH-Wert. Ist der Härtegrad an Karbonat also zu gering im Teichwasser vorhanden, kann der pH-Wert schwanken bzw. instabil werden. In diesem Fall müssen Sie mehr Mineralien in das Wasser hinzufügen. Dadurch können Sie die Karbonathärte anheben. Sehr gute Erfahrungen haben wir dabei mit Söll Teichfit und GH-Plus gemacht. Für uns ist das der einzige Weg, die Härte zu erhöhen, da wir aus der Wasserleitung oder dem Brunnen, kein hartes Wasser erhalten. In Regionen, in denen das Wasser sehr hart ist, treten diese Probleme zum Glück nicht so leicht auf. In der Küche ist das zu harte Wasser zwar ein Ärgernis, aber keineswegs im Teich.

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Leiten Sie daher auch niemals Regenwasser absichtlich in den Teich ein. Dieses Wasser ist viel zu weich. Damit verderben Sie lediglich Ihre Wasserwerte. In Jahren, in denen es oftmals über längere Zeit regnet, macht sich daher das verstärkte Algenwachstum bemerkbar. Eigentlich sind ja fast alle Wasserwerte, die für uns im Teich relevant sind, von der Wasserhärte abhängig. Ist die Härte zu gering, wird der pH-Wert instabil. Ist der pH-Wert dann zu niedrig, weil das Wasser zu weich ist, steigt die Toxizität von Nitrit im Teichwasser an. Ist der pH-Wert zu hoch, wandelt sich Ammonium im Wasser zu gefährlichen Ammoniak um.

Sie sehen selber, dass alles fast schon wie bei einer Kettenreaktion abläuft. Daher ist auf die Karbonat- und Gesamthärte ein besonderes Augenmerk zu werfen. Messen Sie immer auch Ihr Einspeisewasser von Brunnen und Wasserleitung auf die Härte. Somit können Sie gleich feststellen, wie gut Ihr Wasser für den Teich geeignet ist.

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In manchen Regionen kann das Teichwasser aber auch zu hart sein. Das ist dann der Fall, wenn der Härtegrad im Teich über 18 liegt. Dabei kann die Teichtechnik erhebliche Schäden erleiden. Wir haben schon Fälle gehabt, bei denen das Pumpenrad bzw. Flügelrad der Teichpumpe regelrecht festgefressen war, so verkalkt war es. Auch auf den Quarzgläsern von UV-C Teichklärern kann sich dabei zu viel Kalk ablagern. Dagegen haben wir aber unser Pflegemittel von Söll. Also die UVC- und Teichpumpenpflege. Damit löst sich der Kalk wieder von den Bauteilen der Teichgeräte.

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Welche Karbonathärte (KH) ist im Teich optimal?

Wir empfehlen für Garten- und Koiteiche mit normalem Fischbesatz eine Karbonathärte von ca. 8-10 °dH. Wenn der KH-Wert unter 5 °dH liegt, ist der pH-Wert bereits instabil und die gewohnten Algenprobleme lassen somit nicht mehr lange auf sich warten. Nun sollte man die Härte wieder schnell erhöhen, damit sich die biologische Selbstreinigung des Teiches wieder neu bilden kann. Auch der Einsatz eines Teichfilters kann Ihre Wasserhärte nicht erhöhen. Wir müssen dabei auf die Mittel zur Teichpflege wie z.B. Söll Teichfit oder GH-Plus zurückgreifen, mit denen wir die Wasserhärte wieder schnell anheben können. Das sollte gleich im Frühling am Teich gemacht werden, da es extrem wichtig ist, nicht erst im Hochsommer an den Wasserwerten herumzubasteln. Also erst dann, wenn es schon zu spät ist. Der Herbst steht nämlich schon bald vor der Tür und Sie gehen mit inakzeptablen Wasserwerten in die Wintermonate über. Gerade im Winter sollten die Wasserwerte nämlich perfekt sein, damit die Fische diese anstrengende Zeit auch sicher überstehen können.

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Wie kann ich den KH-Wert im Garten- und Koiteich senken?

Wenn das Teichwasser zu hart ist, können die empfindlichen Teichgeräte wie Pumpen und UV-Klärer beschädigt werden. KH-Werte über 18 °dH sind leider zu hoch. In so einem Fall kann ein Teilwasserwechsel mit weichem Wasser weiterhelfen. Auch der Einsatz einer starken UVC-Lampe kann die Härte im Teich senken. Das ist oftmals unbekannt, da wir schon Fälle erlebt haben, bei denen der Teichbesitzer für einen Teich mit 15000 Liter Volumen, eine UV-C Lampe mit 140 Watt Leistung verwendet hatte. Das kostet nicht nur unnötig Strom, sondern die Härte des Wassers wird gesenkt. Das UV-Licht macht das Wasser weich. Daher verwenden wir nur UVC-Leistungen mit geringen Wattzahlen. Also nur so viel Watt, wie wir wirklich brauchen, um die Schwebealgen, die das grüne Wasser verursachen, abzutöten. Wenn Ihr Wasser im Teich also zu hart ist, können Sie jederzeit eine UVC Lampe einsetzen. In unserem Kapitel zu den UV-C Algenklärern finden Sie die optimalen Werte, die die Lampe, bezogen auf das Teichvolumen haben sollte.

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Messen Sie also immer erst die Karbonathärte im Teich, um diese wieder optimal anpassen zu können. Somit wird auch der pH-Wert wieder stabil und die Giftstoffe wie Ammoniak und Nitrit haben keine Chance mehr, den Fischen im Teich Schaden zufügen zu können.

Die Voraussetzung für all diese Massnahmen zum Thema Wasserwerte im Teich, ist natürlich immer der Einsatz der richtigen Filteranlage. In einem Schlammloch bringt nämlich auch die Anhebung der Härte des Wassers nicht mehr viel. Wir haben Ihnen nun ganz verständlich und unkompliziert erklärt, was es mit der Karbonathärte im Teich auf sich hat und können mit dem nächsten Kapitel zu den Wasserwerten fortfahren.

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